Zwerg-Crèvecœur


Mit der Zwergform der Crèvecœur wird der Blumenstrauß der Vollhaubenhühner unter den Zwerg-Haubenhühnern derzeit vollendet.

In den USA wird die Rasse seit 1960 im „Standard of Perfection“ aufgeführt und kann jenseits des Großen Teiches auf eine doch schon relativ lange Tradition zurückblicken.

Erst Anfang der Neunzigerjahre des letz­ten Jahrhunderts ist die Erzüchtung dieser Rasse in Deutschland erfolgt. Entstanden ist sie aus Vertretern der Großrasse und schwarzen Zwerg-Paduanern sowie schwarzen Zwerg-La Flèche.

 

Bei Fragen zur Zucht von Zwerg-Crèvecœur kann das Buch von Droste und Peschke "Seidenhühner und Zwerg-Haubenhühner: Apart - attraktiv - liebenswert" erschienen im Oertel & Spörer Verlag; 6. Auflage, sicherlich weiterhelfen.



Standard Zwerg-Crèvecœur 

 

Herkunft:

In Deutschland aus der Großrasse erzüchtet.

 

Gesamteindruck:

Mittelgroße, gestreckte Landhuhnform mit vollem Körper und kaum mittelhohem Stand. Besondere Merkmale sind eine Rundhaube, Bart und Hörnerkamm, bei dichter und reichlicher Befiederung. Von ruhigem und zutraulichem Wesen.

 

Rassemerkmale Hahn:

Rumpf: breit; gestreckt; im seitlichen Profil fast rechteckig; waagerechte Haltung.

Hals: mittellang; leicht gebogen; mit reichlich entwickeltem Behang.

Rücken: breit; mittellang; fast gerade.

Schultern: breit; flach.

Flügel: mittelgroß; angehoben getragen mit den Enden unter dem Sattelbehang; breite Schwingenfedern.

Sattel: breit; voll und reich befiedert mit gutem Übergang zum Schwanz.

Schwanz: gut entwickelt mit breiten, gut gebogenen Sicheln; mäßig hoch getragen.

Brust: voll; breit; gut gerundet; tief getragen.

Bauch: breit und voll.

Kopf: breit; stark gewölbt; mit halbkugelförmiger Auftreibung, auf der die Haube sitzt.

Gesicht: rot; teils vom Bart verdeckt.

Kamm: Hörnerkamm; bestehend aus zwei gleichförmigen, im Querschnitt runden, wenig gebogenen, bis 1,5 cm langen Hörnern, die V-förmig angeordnet, gut gegen die Haube hin aufgerichtet sind.

Kehllappen: klein; kurz; rund; vom Bart verdeckt.

Ohrlappen: klein; vom Bart verdeckt; Farbe belanglos.

Augen: groß; lebhaft; rötlich gelb.

Schnabel: kräftig; gut gebogen; mit etwas aufgeworfenen Nasenlöchern. Über der Schnabelwurzel des Oberschnabels befindet sich eine kleine Fleischwarze, die oft nur durch eine rote Stelle angedeutet ist.

Bart: groß; voll befiedert; kaum in Kinn- und Backenbart geteilt.

Haube: groß; dicht; zurückgeworfen, so dass der Kamm und die Augen freiliegen. Die Haube soll aus kräftigen, breiten, langen Federn bestehen und wirkt durch den Kamm vorne etwas flach.

Schenkel: kräftig; kaum mittellang; voll befiedert.

Läufe: kaum mittellang; unbefiedert.

Zehen: vier; gut gespreizt.

Gefieder: voll und dicht; gut anliegend.

 

Rassemerkmale Henne:

Bis auf die geschlechtsbedingten Unterschiede dem Hahn gleichend, jedoch im Körper etwas gedrungener und voller wirkend. Die große, dichte und möglichst kugelförmige Haube soll hoch, den Blick freilassend, gerade auf dem Kopf sitzen. Der Bart der Henne erscheint mehr geteilt in vollen Backenbart und tief reichenden, vollen Kehl- oder Knebelbart.

 

Grobe Fehler Rassemerkmale:

Schmaler und kurzer Körper; flache Brust; abfallende Haltung; hohe Stellung; steile Schwanzhaltung; zu kleine, lose oder ungleichmäßige Haube; geringe Bartbildung; Kammauswüchse oder blätterartige Hörnerbildung; zu große Kehllappen; mangelnde Sichtfreiheit.

 

Gewichte:

Hahn: 1100 g

Henne: 900 g.

 

Bruteier-Mindestgewicht: 35 g

 

Schalenfarbe der Eier: Weiß

 

Ringgrößen:

Hahn: 15

Henne: 13


Farbenschlag:

Schwarz:

Satt schwarz mit Grünlack. Lauffarbe dunkel graublau.

Grobe Fehler: Mattes oder violett glänzendes Gefieder; rote Federn im Schmuckgefieder; Weiß in der Haube; Schilf.